Der Entwurf des Fußgängersteges Hoheneck - Neckarweihingen sieht im Bereich des Neckars und des Flußvorlandes auf Hohenecker Seite einen seilverspannten stählernen Hohlkasten mit einer Gesamtbreite von 3,3 m vor. Der sehr schlanke Überbau mit einer Bauhöhe von nur 70 cm hängt im Bereich der Flußöffnung an vier Seilpaaren, die an einem A-förmigen Pylon mit ca. 34 m Höhe verankert. Die Rückverhängung des Pylons erfolgt mit zwei weiteren Seilpaaren an den beiden Zwischenstützen im Flußvorland. Auf Neckarweihinger Seite schließt sich an den flußseitigen Stahlüberbau ein Stahlsteg gleichen Querschnitts an, der die bestehende Landstraße L1124 und ihren geplanten Ausbau überspannt und in einer kreisförmigen Spirale hinabführt zur Carl-Diem-Straße.
Zwischen Neckar und L1124 führt eine Wendeltreppe vom Steg zum Flußufer. Die Gründung der Stützen im Flußvorland auf Hohenecker Seite erfolgt einheitlich auf Bohrpfählen, die in den tragfähigen Muschelkalk eingebunden werden. Auf Neckarweihinger Seite wird das in Ufernähe befindliche Fundament wegen der Gefahr der Auskolkung ebenfalls auf Pfählen gegründet. Alle weiteren Fundamente werden flach gegründet. Durch die seilverspannte Konstruktion entstand ein Bauwerk, das sich den natürlichen Gegebenheiten des Neckartales und der städtebaulichen Situation sehr gut anpasst. Der vom Ufer abgesetzte Pylon inmitten einer Gruppe hoher Bäume setzt ein markantes Zeichen ohne jedoch aufdringlich das Flußtal zu beherrschen. Das schlanke Brückenbauwerk spannt sich in leichtem Bogen über den Fluß und schließt harmonisch an den Gehweg der Neckaranlage und die Stahlbetonbrücke mit ihrer Spirale auf Neckarweihinger Seite an.